Donnerstag, 4. März 2010

Noch mal Dankbarkeit

Hallo zusammen,

ich muss einfach das Thema Dankbarkeit noch einmal aufgreifen, weil ich heute (zum Xten Male) Joe Vitale darüber habe sprechen hören - in einem Audioprogramm, während ich auf dem Crosstrainer stand und strampelte (ja, man kann die Zeit im Fitnessstudio sogar noch für was Nützliches außer Training einspannen).

Er sprach darüber, wie er als junger Mann mit dem Thema Dankbarkeit konfrontiert wurde und es zuerst recht zynisch abtat. Er war damals finanziell nicht gut gestellt und schaute sich in seinem billigen Appartment um, wofür er wohl dankbar sein könne. Sein Blick fiel auf einen gelben Bleistift mit Radiergummi.

Nun, dachte Joe skeptisch, ich will versuchen, dankbar für diesen Bleistift zu sein. Ich könnte damit einen Einkaufszettel schreiben. Oder einen Abschiedsbrief. Oder einen Bestseller. Ihm fiel auf, was für ein geniales kleines Werkzeug so ein Bleistift eigentlich ist. Dann nahm er den Radiergummi wahr. Ok, dachte er, damit kann ich die Einkaufsliste ausradieren, wenn ich fertig bin, den Abschiedsbrief ebenfalls und dafür einen Liebesbrief schreiben. Und so weiter.

Plötzlich ging ihm auf, dass ein Bleistift sehr wohl etwas war, wofür er dankbar sein konnte - denn als Schriftsteller war dies ein Instrument, das er dringend benötigte, wie einfach es auch sein mochte.

Daraus zog er den Schluss, dass wir uns in unserem Leben umschauen sollten, wofür wir dankbar sein können. Uns geht es, das erkannte Joe ebenfalls, viel besser als den meisten Menschen auf der Welt. Wir besitzen sogar mehr Luxus, als Könige und Königinnen in alten Zeiten hatten, denken wir nur mal an die Toilettenspülung.

Das beste Mittel gegen die chronische Unzufriedenheit, die in den westlichen Ländern grassiert, ist also Dankbarkeit. Wir können uns immer wieder mal am Tag kurz umschauen und etwas finden, wofür wir dankbar sind.

Zum Beispiel unser Job. Es mag sein, dass er keinen Spaß macht, aber vielleicht mögen wir einen oder zwei Kollegen, vielleicht gefällt uns der Arbeitsplatz an sich, vielleicht ist der Kaffee gut oder das Gehalt stimmt ganz einfach. Irgendwas Gutes wird daran zu finden sein.

Und dann wäre da noch unser guter, alter, zuverlässiger Körper, für den wir uns bedanken könnten. Unsere Wohnung. Unser Auto. Unser Computer... (Liste bitte fortführen).

Und was macht das nun? Wofür soll das gut sein?
Es fühlt sich gut an und macht zufrieden. Und wenn wir zufrieden mit etwas sind, ist es leichter, sich noch mehr Gutes dazuzuwünschen. Leichter jedenfalls, als wenn wir es aus einem Gefühl des Mangels heraus tun.

Einen schönen Tag noch!!