Freitag, 17. Februar 2012

Begegnung mit Ando

Hallo zusammen,

heute Mittag bin ich Ando begegnet. Ando war ein japanisches Teilchen aus dem Asia-affinen Supermarkt nebenan. Er fühlte sich an wie ein Donut. Super, dachte ich, da ich noch keinen Karnevalsberliner gegessen habe - das einzige, was ich an Karneval mag - nehme ich doch mal einen Ando.

Der erste Biss: hmm, schmeckte wie ein Berliner. Lecker.
Der zweite Biss: aaah, mit Füllung. Rote Füllung!

Dann: Huch!

Die Füllung bestand aus Kidneybohnen.

Man hätte es ausspucken können, aber ich habe tapfer weitergegessen. Stimmt, eigentlich wollte ich Marmelade. Beim Weiteressen fand ich Ando nicht nur ganz ok, sondern sogar richtig lecker.

Manchmal möchte man im Leben etwas haben / erreichen / sein, und dann bekommt man es, beißt hinein und stellt fest, dass man etwas ganz anderes geliefert bekommen hat. Oftmals sind wir dann geneigt, es wegzuwerfen und zu schimpfen, dass man statt XY nur... Ando bekommen hat.

Ich möchte jetzt mal eine Lanze für Ando, für das Unerwartete, Unbestellte brechen. Manchmal ist es nämlich ganz ok, recht gut, ziemlich prima oder sogar ganz großartig. Das einzige, was uns daran hindert, es zu genießen, ist unsere fest gefasste Vorstellung dessen, was das Leben uns bitteschön aufzutischen hat.

In diesem Sinne:
Frohes Ausprobieren und guten Appetit.

Ihre und Eure
Georgia