Mittwoch, 28. November 2012

Tag 3 des Experiments

Ich muss sagen, die Arbeitsdiät bekommt mir super.

Aufräumaktionen, die seit Monaten vor sich hin gammelten, erledigen sich quasi mit links.

Heute Morgen war das Erlebnis der dritten Art: Aufstehen, frühstücken und dann nicht wie von der Tarantel gestochen zur Arbeit rennen, sondern erst mal hinsetzen und Gedanken machen, welche Art von Kurzgeschichte ich für einen anstehenden Krimiwettbewerb schreibe. Mit einem Kaffe in der Hand. Mit Zimt. Das Leben einer Schriftstellerin muss herrlich sein... ich probiere es quasi gerade an, wie früher als Kind, wo ich Mutters viel zu große Lamajacke anprobiert und erwachsen gespielt habe. Später habe ich leider Farbbeutel riskiert, als ich bei -20 °C mit dem Teil auf die Straße gegangen bin, aber das ist eine andere Geschichte. Dabei war das Lama schon in den 70ern verstorben. Ehrlich!

Jetzt müssen mir nur noch meine Patienten verzeihen, dass ich es wage, eine Auszeit zu nehmen...

Das da rechts ist übrigens ein Blick im Foyer des Polizeipräsidiums, wo ich vor 2 Jahren aus meinem noch nicht publizierten Krimi lesen durfte. Neben mir saßen Horst Eckert und Klaus Stickelbroeck... OH MEIN GOTT!! Die waren aber ganz nett, hätten vermutlich auch Händchen gehalten, wenn ich NOCH nervöser gewesen wäre.

Probier das Schriftstellerdasein ruhig an...

Ihre und Eure Georgia


Montag, 26. November 2012

Mini-Sabbatical, Tag 1

Hallo zusammen,

ich habe mich auf ein erschreckendes Experiment eingelassen: Von heute an bis Ende des Jahres arbeite ich nur 30 Stunden pro Woche.

Warum?

Nun, ich fühle mich, sagen wir mal, ein wenig übearbeitet, gehamsterradet, ausgepowert, angesaugt und abgefrühstückt.

Nein, so ganz schlimm ist es nicht, aber täglich grüßt der Goldhamster, 12 Patienten an einem einzigen Arbeitstag sind zu viel, und meine Kreativität und Motivation verschwinden im Nirgendwo. Das passt mir nicht. Ich habe mir diesen Job erschaffen, also habe ich - Gott verdammt noch mal - auch Spaß daran zu haben.

Was das hier links soll? Das ist, bitteschön, meine Kreativität. Meine innere Göttin vollführt ob der Aussicht, halbe Tage frei zu haben, ein fröhliches Tänzchen, ganz ohne Schuhe.

Mein Bewusstsein schreit: Hilfääääää!

Wie kannst du nur...
- weniger arbeiten und weniger verdienen?
- deine Patienten im Stich lassen?
- dein Wohl über das Anderer stellen?
- offen zugeben, dass du nicht arbeitssüchtig bist?
- deinen Job vernachlässigen, um kreativen Projekten nachzugehen?

Wie ich das kann?
Ich habe mich einfach dafür entschieden, so leicht ist das.

(Kreiiiisch...) Das waren Bewusstsein und Unterbewusstsein in Form eines griechischen Chors.

Wenn die beiden das erschreckend finden, dann haben sie miteinander - und vermutlich auch ohne einander- ein Problem. Ich bin jedenfalls mal ganz unerschrocken und tue es einfach:

Ich bin dann mal (halbtags) weg.

Heute habe ich für's erste
- 30 Bücher bei eBay reingesetzt (Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags) und
- weitere 40 Bücher bei momox verkauft.

Das schafft Platz und gute Laune. Und wen freut das noch auße mir?

Den kleinen dicken Smart dort rechts (Berufsterrorist und Experte für Heu und Möhren).

Ich werde berichten, wie sich das Experiment des weiteren anlässt, ob mein Pflichtbewusstsein es überlebt und was an kreativen Ansätzen dabei rauskommt. Denn: Ich habe noch einiges vor.

Mehr demnächst in diesem Theater.

Ihre und Eure Georgia