Freitag, 8. Mai 2009

Zu kompliziert

Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt einige Male versucht habe, das mit der radikalen Verantwortung zu erklären, ist mir aufgegangen, dass ich es zu kompliziert gemacht habe.

Eine deutsche Schriftstellerin, die ich nicht mag, hat gesagt: Blogs sind abgetriebene Gedanken. Man sollte sie lieber in Notizbüchern horten und in seinen Büchern verarbeiten. Wenn sie mal gebloggt sind, sind sie weg, nutzlos.

Unfug.
Wenn ich von allem so viel hätte wie von Gedanken, würde ich mit Frank (meinem Besten), meinen Tieren und Lola (meinem Auto) auf Fiji in der Sonne bloggen. Bloggen ist wie ein Selbstgespräch mit Lesern, relativ unzensiert und spontan. Zumindest für mich.

Also; das mit der Verantwortung war zu kompliziert. Doch wie geht es einfacher?

Wenn mir etwas passiert, das mich stört, egal ob es mir angetan wird oder passiert oder ob ich es nur beobachte: Es hat irgendwas mit mir zu tun, weil ich es wahrnehme. Punkt. Wenn ich mich frage, wo ich mich so benehme wie "die da", wo mir eine Eigenschaft fehlt, die "der da" mir gerade vor die Nase hält, werde ich oft fündig. Und wenn nicht?

Dann sage ich mir in Gedanken immer wieder:
Es tut mir leid
Ich liebe dich
Bitte verzeih mir
Danke.

Zu wem ich das sage? Keine Ahnung. Gott? Geist? Universum? Wer oder was auch immer dort ist, größer ist als ich und eventuell versteht, was das Spiel hier auf Erden eigentlich soll.

Und was bringt mir das? Richtig. Inneren Frieden und die Auflösung der Ärger-Spirale. Wenn ich nämlich diese friedlichen Gedanken denke, kann ich mich nicht gleichzeitig aufregen. Versuche ich, das Ärgernis im Gedächtnis zu behalten und denke oder sage die Worte gleichzeitig, löst der Ärger sich oft auf. Manchmal kommt sogar Verständnis für den Anderen auf. Oder eine Erkenntnis über mich selbst.

Und falls nicht: Ich liebe dich....... usw. Mein Coach hat immer gesagt, das wäre eine Art Mantra gegen negative Gedanken. Und es funktioniert. Man nennt den Prozess "Reinigen" oder auch Clearing.

Ein schönes Wochenende!
Übrigens ist mein Vater nach 10 Wochen wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden, und er soll angeblich so gut wie neu sein. Ich werde mich später selbst davon überzeugen.

Ihre und Eure
Georgia Fröhling